Die Abfallbewirtschaftung ist eines der Themen, die die Gemeinden und Regionen unmittelbar beschäftigen und dringend gelöst werden müssen, und durfte daher auf der Siebten Deutsch-Griechischen Versammlung (DGV) nicht fehlen, die dieses Jahr vom 9ten bis zum 11ten November 2017 unter dem Motto «Selbstverwaltung – Unsere Stärke» in Sindelfingen bei Stuttgart tagte.
Das Werkstattgespräch der Friedrich-Ebert-Stiftung in Athen, das unter der Verantwortung von Frau Monika Berg organisiert wurde, hatte sich dem Thema einer umweltfreundlichen energetischen Abfallverwertung angenommen, das viele Gemeinden sehr beschäftigt. Der neue Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Athen, Herr Ulrich Storck, wies einleitend auf die Bedeutung des Themas und die reichen, aber auch schwierigen Erfahrungen in Deutschland mit diesem Thema hin, während die beiden ersten Redner diese Erfahrungen weiter beschrieben, sowohl aus der historischen Perspektive (der ehemalige parlamentarische Staatssekretär Herr Rezzo Schlauch) als auch aus der Praxis (Landrat von Schwäbisch Hall Herr Dr. Gerhard Bauer). Herr Kostas Paterakis, Vorstandsmitglied des Netzes der griechischen Abfallbewirtschaftungsträger, präsentierte praktische Erfahrungen aus Chania auf Kreta, während der Bürgermeister von Chios, Herr Manolis Vournous, die Entwicklungen auf Chios schilderte.
MStR Law (Partner Dirk Reinhardt und Referendar LLM Theodoros Kriarakis) präsentierte in ihrem Vortrag den rechtlichen Rahmen der Abfallbewirtschaftung in Griechenland und insbesondere die einschlägigen Regelungen des Nationalen Abfallbewirtschaftungsplans. Der Panel wurde von Frau Michaela Balis, Vertreterin des German Trade and Invest für Griechenland und Zypern, koordiniert. Eindeutige Schlussfolgerung aller Beiträge des gut besuchten Werkstattgesprächs, dem auch der parlamentarische Staatssekretär und Beauftragte der Kanzlerin für die Deutsch-Griechische Versammlung Hans-Joachim Fuchtel beiwohnte, die energetische Abfallverwertung ist obligatorischer Teil der Abfallbewirtschaftung und muss in jedem Fall Vorrang vor der Deponierung haben.
Auf der anschließenden Study-Tour hatten die Besucher die Gelegenheit, Wiederverwertung von Abfällen in der Praxis zu sehen, nämlich beim kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen, der unter anderem über ein hochmodernes und besonders umweltfreundliches Restmüllheizkraftwerk verfügt.
[Für Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dirk Reinhardt]